Wednesday, 15 December 2010

Was wir wirklich woll'n - Janine Wolf

Die Deutsch Abteilung der Volkshochschule von Cáceres (Spanien) hat in Zusammenarbeit mit Extrema'doc eine Filmreihe organisiert. Einer der Filme, die ich mir angeguckt habe, hat mich sehr interessiert. Darum habe ich eine kurze Rezension oder Zusammenfassung dazu geschrieben. Ich muss mir bedanken bei meiner Deutsch Lehrerin, Cristina, die die Korrekturen des Textes besorgt hat. 

Was wir wirklich woll'n, unter der Regie von Janine Wolf.

"Was bedeutet es Kind zu sein?"
Am 26. November wurde der Film Was wir wirklich woll'n an der Volkshochschule von Cáceres "ausgestrahlt". Der 26-minutenlang Film wurde in Indien gedreht und in ihm wird gezeigt, wie es ganz unterschiedlich sein kann, in Deutschland und in Indien als Kind zu leben. Der Film stellt drei Jugendliche vor, die in Indien für einige Monate bei freiwilligen Tätigkeiten für Kinder mitgeholfen haben. Die Kinder nehmen an verschiedenen Aktivitäten, nämlich Sport, Tanzen ebenso wie am Kinderparlament von Chennai teil. Sie interessieren sich für die Zukunft genauso wie für gegenwärtige Probleme ihrer Gesellschaft wie das Bildungsbedürfnis, das bei vielen Kindern leider unbefriedigt bleiben muss -wegen Wirtschaftsprobleme. Einer jungen Vertreterin beim Kinderparlament ist es bewusst, dass es ein großes Problem ist, wenn Kinder zur Schule nicht gehen können, weil sie arbeiten gehen müssen. Das bedeutet, dass die neuen Generationen an der Politik und an der Verwaltung von einigen Kompetenzen in ihrer Gesellschaft, sozusagen, teilnehmen, oder mindestens, dass man ihre Meinungen für wichtig hält.

Nachdruck wird demnach besonders auf das Recht auf Bildung gelegt. Andere Menschen- und Kinderrechte werden auch von den Freiwilligen genauso wie von den interviewten indischen Kindern erwähnt. Man vergleicht auch die Schulen in Indien mit denen von Deutschland. Es gäbe natürlich verschiedene Arten von Schulen in Indien. Einige seien ärmer während es doch andere gäbe, die den Schulen in Deutschland ähnlicher seien. Der Film zeigt die zwei ganz unterschiedlichen Extreme von dieser Realität Indiens. Auf der einen Seite wird eine Familie interviewt, deren Kinder, große genauso wie ganz kleine Kinder, keine öffentliche Verkehrsmittel verwenden können um in die Schule zu gehen, da sie der niedrigsten Bevölkerungsschicht (oder Kasste) gehören. Die soziale Schichtung besteht noch heute und spielt leider eine ganz wichtige Rolle in der indischen Gesellschaft, auch wenn sie sich schon einigermaßen verändert hat. Auf der anderen Seite wird im Dokumentarfilm gezeigt, wie Kinder von den höchsten Bevölkerungsschichten es sich leisten können, nicht bloß eine gute Schulbildung sondern auch die Chance ein Studium an der Uni zu machen.

Schule
Es ist ermutigend, wie die Kinder in den ärmsten Gebieten Indiens, genauso wie bei ärmeren Gebieten aus aller Welt, sich über alles freuen. Das Lächeln auf dem Gesicht hat weder mit Rechten noch mit Wohlstand zu tun. Trotzdem kann man sich jetzt vielleicht Hoffnungen machen, da es eine neue "Welle" zu geben scheint, Frauen und Kindern (im Mittelstand, besonders Mädchen) von den ehemaligen Ideen und vom Joch der Gehorsamkeit gegenüber den Eltern und den Männern (insbesondere in Verbindung mit der Ehe) zu befreien. Im Film wird ein junges Paar interviewt. Man fragt den jungen Mann, ob er glaube, dass man im Alter von fünfzehn schon vorbereitet wäre, die Schule aufzugeben, um zu arbeiten. Er behauptet, ein fünfzehnjähriger Mensch wäre natürlich zum Erwachsenen in Indien geworden und so behandelt worden -im Unterschied zu Deutschland. Hauptsache in Indien ist, es könnte man vielleicht sagen, besonders bei bescheidenen Familien, Geld verdienen zu können, einfach um zu leben. Die gleiche Idee wird von einem indischen Cricketspieler kommentiert, und zwar das größte Problem bei vielen Familien in Indien sei das Geld. Wenn man kein Geld habe, könne man sich meinstens überhaupt keine Chance zu einer würdigen Zukunft ausrechnen. Das Geld ist natürlich auch der Grund, warum viele Mädchen sich selbst nicht entscheiden können, wen sie heiraten wollen. Manche wären auch der Meinung, sie würden lieber weiterlernen, wenn sie sich es leisten könnten.

Der Film deutet darauf hin, dass man durch Kooperation viele Probleme einfacher lösen kann. Wenn die erste Welt und die Entwicklungsländer häufiger etwas gemeinsam machen würden, könnten wir schneller mehr Ziele erreichen. Die Zusammenarbeit ermöglicht auch die Entwicklung und die progressive Unabhängigkeit der Letztere -Unabhängigkeit bedeutet hier auf keinen Fall kein Verhältnis zu anderen Ländern zu haben, sondern dass diese "Beziehungen" den beiden Ländern nützen oder, dass die beiden durch die Zusammenarbeit bereichert werden, auch wenn in verschiedenen Weisen.

Deutschland Festivals: 7. Indischen Filmfestival "Bollywood and beyond"
Was wir wirklich woll'n. Reg. Janine Wolf. LOBOCITOfilm, 2010.